Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.



Freundschaftsverein stellt sein Jahresprogramm vor

Migration und Integration, Ruhr 2010 und das 750. Jubiläum der Partnerstadt sind Themen des Programms des Freundschaftsvereins Tczew-Witten

Am Montag, den 25. Januar 2010 stellten Mitglieder des Freundschaftsvereins in der Buchhandlung Lehmkul das Jahresprogramm des Vereins vor. An dem Gespräch beteiligt waren Vertreterinnen von Kooperationspartnern und eine Vertreterin einer der beiden Wahllisten, die am 7. Februar 2010 zum ersten Mal einen Integrationsrat in Witten wählen können:
Frau Nana Shavana von der »Wittener Internationalen Liste« (WIL)
Frau Cecilia Schneider vom »Treffpunkt Afrika« in Witten
Frau Ende-Bollin von der »Ruhrbühne Witten e. V.«

Für einen Verein, der sich um die Verständigung zwischen Deutschen und Polen bemüht, sind diese beiden Presseartikel, der Ruhrnachrichten Witten und der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung Witten, ein sehr schönes Beispiel dafür, wie unterschiedlich doch die Darstellung ein und desselben Vorgangs ausfallen kann.
Wer möchte sich da noch Illusionen hingeben, über die Schwierigkeiten einer Verständigung über Sprachgrenzen und kulturelle Grenzen hinweg.


         Ruhr Nachrichten Witten                                                                                          27.1.2010         

Kultureller Austausch

Jahresprogramm des Freundschaftsvereins Tczew-Witten ist prall gefüllt

Von Thomas Thiel
WITTEN Diskussionsrunden über die Bedeutung von Heimat und Menschenrechten, Familienforschung, der Besuch eines Behinderten-Theaters - das Programm des Freundschaftsvereins Tczew-Witten für 2010 ist prall gefüllt.

Pressefoto Ruhr Nachrichten vom 25. Januar 2010

"Wir wollen den aktiven Dialog und die praktizierte Demokratie fördern, und das nicht nur zwischen Deutschen und Polen", sagte Vereinsvorsitzender Peter Liedtke bei der Vorstellung des gelben Faltblatts, das ab sofort in der Buchhandlung Lemkul am Rathaus ausliegt.

Besonders freut sich Liedtke auf die Junireise (12. bis 20.06.) ins nordpolnische Tczew in der Nähe Danzigs, das seit 1999 eine Städtepartnerschaft mit Witten pflegt: "Anlass ist das 750-jährige Stadtjubiläum unserer Partnerstadt, deshalb würden wir uns freuen, wenn möglichst viele Wittener Bürger mitkommen."

Besseres deutsch-polnisches Verhältnis

Doch auch in Witten selbst setzt sich der Verein für ein besseres deutsch-polnisches Verhältnis ein, etwa durch Vorträge von Historikern aus beiden Ländern.

Stellten ihr neues Programm vor: Reinhold Spratte, Malgorzata Pawlak, Peter Liedtke und Heide Dahlmann vom Freundschaftsverein Tczew-Witten.
Foto: Thomas Thiel

Aber auch an die Kultur wurde gedacht: So kommt dank einer Initiative der Ruhrbühne die Theatergruppe "Bez Dam" zum ersten Mal nach Witten. Die Schauspieler des Pantomimentheaters rekrutieren sich aus dem Männerheim Damska aus Tczew. Sie sind vom 21. bis 25. Juni zu Gast in der Ruhrstadt.
In den kommenden Wochen ist Liedtke und seinen Mitstreitern ein Datum besonders wichtig: der 7. Februar. Dann nämlich wird der Integrationsrat gewählt, das Sprachrohr der ausländischen Wittener. "Darunter sind auch viele Polen, die mit Hemmschwellen zu kämpfen haben, wenn es um die Integration in unsere Gesellschaft geht.

Ruhr Nachrichten Witten vom 27. 1. 2010






         Westdeutsche Allgemeine Zeitung Witten                                                                         26.1.2010         

Aktiver Dialog und praktizierte Demokratie

Migration und Integration, Ruhr.2010 und das 750. Jubiläum der Partnerstadt sind Themen des Programms des Freundschaftsvereins Tczew-Witten

Die Teilnehmer des Pressegesprächs am 25. Januar 2010 vor der Buchhandlung Lehmkul

Jens-Martin Gorny

Als Beitrag zu "aktivem Dialog und praktizierter Demokratie" beschreibt Reinhold Spratte, zuständig für die Bildungsarbeit, das aktuelle Programm des Freundschaftsvereins Tczew-Witten. Am gestrigen Montag stellten die Beteiligten die Themen für 2010 vor.
Wittens Partnerstadt Tczew, deutsch Dirschau, in Pommern sei ein gutes Beispiel für das deutsch-polnische Wechselspiel, erklärt Vereinsvorsitzender Peter Liedke. Ende des 18. Jahrhunderts hätten sich deutsche Familien an der Weichsel angesiedelt, Ende des 19. Jahrhunderts mit der Hochphase der Industrialisierung seien Menschen aus polnischen Gebieten ins Ruhrgebiet gekommen. "Familiengeschichte ist immer auch Migrationsgeschichte", sagt Liedke.

Der Freundschaftsverein Tczew-Witten stellte am gestrigen Montag sein Jahresprogramm vor
Foto: Udo Kreikenbohm
Darum wird es auch bei einer Diskussionsveranstaltung am 2. Februar in der Buchhandlung Lehmkuhl gehen. Dabei schlägt Liedke den Bogen zur Integrationsratswahl am 7. Februar. "Sie gibt die Möglichkeit, das Thema mit Leben zu füllen."
Unter den vielen Veranstaltungen im Jahresprogramm 2010 sind zwei Höhepunkte besonders hervorzuheben. Im Rahmen des Wittener Beitrags zur Kulturhauptstadt nimmt die Theatergruppe „Bez Dam” vom 21. bis 25. Juni an dem internationalen Theatertreffen teil, das die Ruhrbühne organisiert. Bei den Schauspielern handelt es sich um Männer aus dem Behindertenwohnheim Damska aus Tczew.
Außerdem feiert die Wittener Partnerstadt in diesem Jahr 750. Geburtstag. Der Freundschaftsverein bietet deshalb vom 12. bis 20. Juni eine Reise an die Weichsel zum Stadtfest an.
Bereits am 14. Januar wurde in Tczew eine Ausstellung mit Bildern von Reinhold Spratte zum Thema "Zuflucht suchen – Heimat finden" eröffnet. "Das ist eine Geste der Versöhnung." Den Opfern des Nationalsozialismus gedenkt der Freundschaftsverein auch am heutigen Dienstag um 19 Uhr mit einer Lesung im Johanniszentrum.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung Witten vom 26. 1. 2010





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